Hallo liebe Leserin, hallo lieber Leser,
ich freue mich, dass du meinen Blog besuchst.
mein Name ist Ingrid Jahn. Ich bin Krankenschwester, Pharmareferentin und Ernährungsberaterin in der Ernährungsmedizin BFD.
Ich kam 1968 mit dem beachtlichen Gewicht von 10 1/2 Pfund auf die Welt. Mein Leben war von Beginn an von meinem Gewicht, von dem was ich esse oder nicht esse und mit dem Abnehmen verknüpft. Meine Mutter hat mir oft erzählt, dass sie praktisch vor jedem Besuch beim Kinderarzt mit mir Angst hatte, weil sie sich dort immer die vorwurfsvolle Frage stellen lassen musste, was um Himmels willen sie mir denn zu essen geben würde. So machte ich schon sehr früh Bekanntschaft mit allen möglichen Diäten und Essensvorschriften. Ich trug den unsichtbaren Aufdruck „die Dicke“. Dabei war ich gesund, hatte Spaß an Bewegung und war auch sehr beweglich (tatsächlich habe ich schon von frühen Kindesbeinen an alle möglichen Sportarten mit Begeisterung ausprobiert und praktiziert. Diese Neugier auf alle Arten von Sport und Bewegung habe ich bis heute, sogar mit Fußball habe ich es einmal versucht).
Als ich älter wurde und Jugendliche war, habe ich mir dann selber überlegt, wie ich am Besten schlank, oder noch besser dünn werden könnte. Ich stellte das Essen teilweise sogar ganz ein, fing an zu rauchen und gegen das Hungergefühl Unmengen Kaffee zu trinken. Und, ich wurde tatsächlich dünn. Die Kehrseite der Medaille war, dass ich ständig Kreislaufprobleme bis hin zu Ohnmachtsanfällen und eine Gastritis (Magenentzündung) bekam. Meine Eltern machten sich natürlich große Sorgen. Aber das nutzte nichts. Wenn der Rest meiner Familie zu Abend aß, schloss ich mich in meinem Zimmer ein und machte nach Anleitung einer Kassette Aerobic. Wenn es mir nicht gelang, die Kassette wenigstens zwei Mal nacheinander durch zu turnen, war ich nicht zufrieden.
Ich hatte also tatsächlich Erfolg. Dass der Weg dorthin zweifelhaft war, war mir damals noch nicht klar. Und sobald ich meine „Diät“ nicht mehr einhielt, nahm ich sofort wieder zu. Es war, also wollte mein Körper mit aller Macht dieses Gewicht wiegen, das ich unter keinen Umständen bereit war zu akzeptierten. Ich führte jeden Tag Krieg; Krieg gegen meinen Körper, gegen mich selbst.
Dass ich dann Krankenschwester wurde, lag eigentlich auf der Hand. Durch meine Ausbildung habe ich gelernt und verstanden, dass für eine gute Versorgung unseres Körpers Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiße und gute Fette nötig sind. Ich habe gelernt, dass Essen mein Freund und nicht mein Feind ist und ich habe auch gelernt, mich und meinen Körper zu akzeptieren. Auf diesem Weg habe ich mich schließlich selbst behandelt.
Mein Verhältnis zu meinem Körper ist heute ein anderes. Ich bin davon überzeugt, dass nur ein liebevoller Umgang mit sich selbst, Akzeptanz des eigenen Körpers und dessen Grenzen, gutes, gesundes Essen sowie Bewegung und Entspannung zu Freunde am Leben, Gesundheit und letzlich einem gesundem Altern führen. Radikale Diäten, so wie ich sie selber über Jahre immer wieder durchgeführt habe, machen unglücklich und krank!
Ich habe heute Freude am Essen. Es macht mir Spaß, Lebensmittel zuzubereiten. Besonders gerne koche ich für Freunde und Familie. Dabei sind mir qualitativ hochwertige Lebensmittel wichtig, möglichst in Bioqualität.
Sport und Bewegung sind für mich unverzichtbare Begleiter. Täglich gehe ich mit meinen beiden Hunden spazieren. Außerdem mache ich Yoga und trainiere im Fitnessstudio. Dort liebe ich vor allem das Bodypump.
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir uns endlich von der alten Vorstellung verabschieden sollten, dass Dicke immer unsportlich und krank sind, schlanke Menschen automatisch gesund und fit. Gesunde, fitte Menschen gibt es in vielen verschiedenen Körperformen und nicht das Gewicht, dass die Waage uns anzeigt, gibt Aufschluss darüber.

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